Nach dem gestrigen Auswärtssieg in Genf will der EVZ auch im heutigen Heimspiel gegen den EHC Biel punkten.
Nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen gegen die Lakers und den HC Davos hat der EVZ am Freitagabend zum Siegen zurückgefunden. Luca De Nisco mit seinem ersten National-League Tor, Reto Suri mit seinem sechsten und Yannick Zehnder mit seinem ersten Saisontreffer sowie Marco Müller mit seinem ersten Gamewinner in einer Verlängerung beendeten die Torflaute und sorgten für den 4:3-Erfolg beim Gegner im letzten Playoff-Final. Die Erleichterung über den hart erkämpften Sieg war grösser als der Frust über den späten Ausgleich 16 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit und den entgangenen dritten Punkt.
„Offensiv einen Gang höher schalten, mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor, mehr Intensität und mehr Emotionen“, hatte Yannick Zehnder nach der Niederlage in Davos gefordert. Genau das haben er und seine Teamkollegen gestern umgesetzt. Genau das ist heute auch das Erfolgsrezept gegen Tabellennachbar Biel, den die Zuger mit dem gestrigen Sieg vom dritten auf den vierten Platz verdrängt haben. Wie vor dem letzten Heimspiel gegen die Lakers (0:3) sind sie auch heute erst in den frühen Morgenstunden ins Bett gekommen und treffen am Abend auf einen frischeren Gegner. Mit einer kämpferisch überzeugenden und solidarischen Teamleistung wie in Genf kann dieses Handicap aber wettgemacht werden.
Die gestern spielfreien Bieler haben drei der vier letzten Spiele verloren. Beim letzten Einsatz am Dienstag setzte es eine 1:2-Heimniederlage gegen die Lakers ab. Niederlagen gab es auch in den letzten beiden Auswärtsspielen: 1:3 in Genf und 0:8 (!) in Davos. Dennoch ist das Team von Antti Törmänen – seit gestern zusammen mit dem EVZ – immer noch das stärkste Auswärtsteam der Liga (12 Spiele/22 Punkte) und wird nicht umsonst zum Kreis der Titelanwärter gezählt. Die Stärken der Seeländer liegen vor allem in der von Topscorer Toni Rajala (26 Punkte), dem ehemaligen Zuger Damien Brunner (23) und NHL-Rückkehrer Gaëtan Haas angeführten Offensive. Den ersten Saisonvergleich mit dem Meister haben sie am 2. Oktober in der Tissot Arena mit 4:2-Toren für sich entschieden. Der ex-Zuger Michael Hügli erzielte in der 50. und 54 Minute die entscheiden Tore vom 2:2 zum 4:2.
Bei den Bielern ist der russisch-kasachische Doppelbürger Alexander Yakovenko am Dienstag nach seiner Verletzungspause wieder ins Team zurückgekehrt, sein schwedischer Abwehrkollege Viktor Lööv steht vor dem Comeback. Beim EVZ fehlen verletzungsbedingt weiterhin Sven Senteler, Dario Simion und Livio Stadler. Dafür ist Fabrice Herzog nach seinen fünf Spielsperren wieder dabei.