Der EVZ will am Dienstag in Lugano auch mit einem dezimierten Kader seine Ungeschlagenheit bewahren.
Sechs Spiele, sechs Siege - resultatmässig ist der EVZ optimal in die neue Saison gestartet. Die Ungeschlagenheit wollen die Zuger auch im 7. Spiel am Dienstag in Lugano verteidigen, obwohl sie in der Cornèr Arena mit einem dezimierten Kader antreten müssen. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Anton Lander und Yannick Zehnder ist auch der Einsatz von Lino Martschini. «Dafür erhalten junge Spieler eine Chance, sich zu zeigen», sieht Reto Kläy die positive Seite der Medaille.
Lugano ist mit drei Siegen in fünf Spielen in die neue Saison gestartet. Auf die letzten beiden Heimniederlagen gegen die SCL Tigers (1:4) und gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen Tabellenführer Biel (3:5) haben die Tessiner mit Auswärtssiegen gegen Ajoie (7:3) und Genf (5:3) reagiert. Der Sieg am Samstag in der Calvinstadt freute vor allem den langjährigen Genfer Head Coach Chris McSorley, der auf diese Saison in Lugano das Zepter übernommen hat und den 7-fachen Schweizer Meister an die nationale Spitze zurückführen will. Mit dem ex-Zuger Santeri Alatalo, dem langjährigen NHL-Stammspieler Mirco Müller und dem von Davos geholten Samuel Guerra wurde vor allem die Abwehr verstärkt. Im Angriff stiessen mit Calvin Thürkauf und Yves Stoffel zwei weitere ehemalige EVZ Akteure dazu. Die Ausländer-Fraktion um Captain Mark Arcobello, Mikkel Bödker und Daniel Carr wurde mit dem kanadischen Stürmer Troy Josephs ergänzt, der die letzten zwei Jahre in der Swiss League verbrachte (86 Spiele/98 Punkte für Visp).
Die Zuger reisen mit guten Erinnerungen nach Lugano. Gegen die Tessiner haben sie in der letzten Saison alle vier Spiele gewonnen, von den letzten sechs Spielen in der Cornèr Arena deren fünf. So leicht wie beim letzten Auftritt am 15. Januar 2021 (1:5, 0:4 nach 18 Minuten) dürfte es diesmal nicht werden – vor allem dann nicht, wenn sie weiterhin so viele Strafen kassieren. Das Team von Dan Tangnes hat in der National League am meisten Zweiminutenstrafen auf dem Konto (30), die beste Penaltykilling-Quote von 96,30 Prozent verdankt es vor allem der aufopfernden Defensivarbeit und den hervorragenden Leistungen der beiden Torhüter. Leonardo Genoni (2x) und Luca Hollenstein wurden in den letzten Partien nicht zufällig als beste EVZ Spieler ausgezeichnet.
Den Goldhelm des EVZ Topscorers trägt dank 2 Toren und 5 Assists Niklas Hansson. Der schwedische Verteidiger hat sich in Zug bestens akklimatisiert und hat mit +7 auch die beste Plus-Minus-Bilanz der Liga. Topscorer bei Lugano ist Luca Fazzini (5 Punkte), das Tessiner Urgestein und Calvin Thürkauf haben bis jetzt teamintern am meisten Treffer erzielt (je 3).