Am Donnerstagabend gastiert der EVZ beim SC Bern.
Reto Suri wusste nach dem 5:4-Heimsieg nach Verlängerung am Dienstag gegen Lugano nicht so recht, ob er sich mehr über die zwei gewonnenen Punkte freuen oder über den verlorenen Punkt ärgern sollte. „Wenn man sieben Minuten vor Schluss mit zwei Toren führt, sollte man den Sieg nach Hause bringen, aber über 60 Minuten gesehen ist die Punkteverteilung wohl gerecht“, meinte der EVZ Stürmer diplomatisch.
Klar war für ihn, dass seine Mannschaft am Donnerstag einen Zacken zulegen muss, wenn sie in Bern auch das achte Spiel des Jahres 2022 gewinnen will. „Beim SCB zu gewinnen ist immer schwierig. Wir werden wohl einen Vorgeschmack von dem bekommen, was uns punkto Physis in den Playoffs erwartet, und müssen von der ersten Minute an parat sein. Kommt dazu, dass die Berner am Dienstag Moral und Selbstvertrauen getankt haben und wieder auf einige Leistungsträger zählen können, die in den letzten Spielen gefehlt haben.“
Nach acht Niederlagen in Serie, davon fünf mit nur einem Tor Unterschied, feierten die Berner den 3:1-Sieg am Dienstag gegen Genf-Servette als Befreiungsschlag. Dabei zeigten sich vor allem Torhüter Philip Wüthrich (Save-Quote 97,96 Prozent) und die Special Teams von der besten Seite. Das 1:0 (Thierry Bader) erzielte der SCB in Unterzahl, das 2:0 (Vincent Praplan) und 3:0 (Ramon Untersander) im Powerplay. Mit dem 15. Saisonsieg rückte der 16-fache Meister auf Kosten von Ambri-Piotta wieder auf einen Pre-Playoff-Platz vor.
An Selbstvertrauen wird es auch dem EVZ nicht fehlen. Der Sieg am Dienstag gegen Lugano war der siebte hintereinander, in der Rangliste liegen die Zuger nur ganz knapp hinter Tabellenführer Fribourg. Sie sind das beste Auswärtsteam der Liga und haben alle drei bisherigen Saisonduelle gegen den SCB in der regulären Spielzeit gewonnen.
Dem EVZ stehen in Bern Jérôme Bachofner, Livio Stadler und Nico Gross nicht zur Verfügung. Beim SCB fehlten am Dienstag mit Tristan Scherwey, Dustin Jeffrey, Simon Moser, Kaspars Daugavins, Eric Blum und Thomas Rüfenacht immer noch ein halbes Dutzend Stammspieler. Dafür kehrten Topscorer Dominik Kahun und Calle Andersson wieder ins Team zurück.