Am Freitag empfängt der EVZ den HC Lugano in der BOSSARD Arena.
Die EVZ Fans sind nach wie vor in meisterlicher Form: Im letzten Heimspiel war die BOSSARD Arena zum 7. Mal in dieser Saison mit 7200 Zuschauern ausverkauft. Da müssten die Spiele vor dem eigenen Anhang doch ein Vorteil für die Mannschaft sein – und die Spieler mit Feuer und Flamme ans Werk gehen! Doch genau das hat Reto Kläy am Dienstag bei der neunten Heimniederlage, dem 2:3 nach Verlängerung gegen Ambrì, schmerzlich vermisst: „Ich habe weder die Leidenschaft noch den unbändigen Willen gespürt - es hat an allen Ecken und Enden gefehlt.“ Gegen Lugano erwartet er eine klare Reaktion: „Ich will endlich wieder Powerhockey und Emotionen sehen!“
Auch der EVZ Sportchef weiss: Es liegt weder an der Einstellung noch an der physischen Verfassung der Mannschaft. Jeder Spieler will sein Bestes geben, aber nach den unerwartet vielen Niederlagen hat sich im Team Verunsicherung und Verkrampfung breit gemacht. Das Positive: Die direkte Playoff-Qualifikation ist immer noch möglich, der Rückstand auf Platz 6 beträgt nur drei Verlustpunkte und die Mannschaft lässt immer wieder aufblitzen, zu was sie eigentlich fähig ist. Auch zu Hause, wo sie vor der Niederlage gegen Ambrì viermal hintereinander gewonnen hat. Und wo sie in den verbleibenden 7 Heimspielen immer noch den Heimvorteil ausspielen kann!
Aber nichts kommt von selbst - und der Blick auf die Tabelle sollte auch nach hinten gerichtet werden! Zum Beispiel auf den nächsten Gegner, den HC Lugano auf Platz 11, der nur sechs Punkte hinter den Zugern liegt und mit einem Sieg am Freitag bis auf drei Punkte an den Meister herankommen könnte. Die Luganesi haben zwar die letzten beiden Spiele in Rapperswil (2:5) und am Dienstag zuhause gegen Fribourg (1:6) klar verloren, aber zuvor eine Serie von vier Siegen hingelegt. Vor der Niederlage am letzten Sonntag gegen die Lakers haben sie auswärts in Davos (2:0), Zürich (3:2 n.P.) und Genf (7:4) gewonnen. Und das Team von Luca Gianinazzi reist bestimmt nicht mit Minderwertigkeitskomplexen in die Zentralschweiz: Im Saisonvergleich mit dem Meister führen sie 3:0 nach Siegen und 9:0 nach Punkten!
Für den ersten Saisonsieg gegen Lugano braucht das Team von Dan Tangnes vor allem eines: einen guten Start. In allen drei Spielen gegen die Tessiner lagen die Zuger schon nach den Startminuten im Rückstand. Der Weg zu den im Kampf um die Playoff-Qualifikation so wichtigen Punkten führt auch am Freitag über defensive Disziplin und Teamarbeit – von der ersten Sekunde an. Auf die Torhüter können sie sich auf jeden Fall verlassen.