Der EVZ will sich am Samstag in Lausanne mit einem Sieg direkt für die Playoffs qualifizieren.
Die Ausgangslage für die Zuger vor der letzten Runde in der Regular Season ist klar: Mit einem Sieg in Lausanne bleiben sie auf Platz 6 und sind direkt für die Playoffs qualifiziert. Ob ein Sieg nach 60 Minuten, Verlängerung oder Penaltyschiessen spielt keine Rolle – um Verfolger Fribourg auf Distanz zu halten, reichen zwei Punkte, da bei Punktgleichheit die 4:0-Bilanz aus den Direktbegegnungen für sie entscheiden würde. Die Saanestädter, die mit einem Punkt Rückstand auf Platz 7 liegen, brauchen zwei Punkte mehr als der EVZ, wenn sie diesen noch überholen wollen. Sie spielen zuhause gegen die SCL Tigers, die in dieser Saison alle drei Spiele gegen Fribourg gewonnen haben, aber ersatzgeschwächt zum vierten Duell antreten müssen. Bei der 1:3-Heimniederlage am Donnerstag gegen Bern standen mit Cody Eakin, Aleksi Saarela, Vili Saarijärvi und Marc Michaelis gleich vier Ausländer auf der Absenzenliste.
Und was steht für die Lausanner auf dem Spiel? Mit der 1:8-Kanterniederlage am Dienstag in Biel haben sie ihre letzte theoretische Chance auf die direkte Playoff-Qualifikation verspielt. Und jetzt müssen die Waadtländer trotz der erfolgreichen Aufholjagd in den letzten drei Wochen sogar noch um den Platz in den Pre-Playoffs zittern – Kloten auf Platz 11 hat nur einen Zähler weniger auf dem Konto. Es war ein schwarzer Donnerstagabend in Biel für die Gäste, die schon nach 36 Minuten mit 0:3 im Hintertreffen lagen. Der anfangs Jahr als dritter Torhüter neben Ivars Punnenovs und Tobias Stephan von JYP Jyväskylä verpflichtete Finne Eetu Laurikainen wurde nach dem dritten Gegentor durch Ivars Punnenovs ersetzt, der sogar fünfmal hinter sich greifen musste.
Dass die Lausanner trotz des Aussetzers beim neuen Tabellenführer in Form sind, zeigt die Rangliste der letzten zehn Spiele: 1. Biel 21 Punkte. 2. Lausanne 20. 3. EVZ 20. In der Vaudoise Arena hat das Team von Head Coach Geoff Ward und Sportchef John Fust fünf der letzten sechs Spiele gewonnen und damit den Vorstoss von Rang 11 auf Rang 8 geschafft. Im letzten Heimspiel gegen die Lakers (3:2) tauchte bereits der 10. Ausländer im Line-up der Waadtländer auf: Andrew Calof (31), ein kanadischer Stürmer, der zuvor bei Amur Khabarovsk in der KHL spielte und 2018 und 2021 mit Växjö Lakers schwedischer Meister wurde.
In Lausanne haben die Zuger seit der Saison 2018/19 acht von elf Spielen verloren, so auch das erste Duell in der laufenden Meisterschaft am 8. Oktober (1:6). Doch die Form, die der Meister in den letzten Spielen und insbesondere beim 6:1 gegen Genf gezeigt hat, hat wenig mit dieser Statistik zu tun und passt eher zum 6:0-Heimsieg gegen Lausanne am 2. Januar. So kompakt, aggressiv, torgefährlich und defensiv solid wie am Donnerstag sind die Zuger schon lange nicht mehr aufgetreten. Neben der Paradelinie um den omnipräsenten Topscorer Jan Kovar (49 Punkte) zündete auch der zweite Sturm mit Center Brian O’Neill ein Offensiv-Feuerwerk und trug auch die vierte Linie zur Torausbeute bei. Niklas Hansson überzeugte bei seinem Comeback nach über drei Monaten Verletzungspause mit drei Assists und verlieh der Abwehr allein durch seine Präsenz mehr Stabilität. Genauso entschlossen muss die Mannschaft aber auch am Samstag in Lausanne auftreten, wenn sie sich aus eigener Kraft direkt für die Playoffs qualifizieren will!
Die bisherigen Saisonduelle: Lausanne-EVZ 6:1, EVZ-Lausanne 2:3 n.V., EVZ-Lausanne 6:0.