Schafft der EVZ am Samstagabend in Genf den Sprung an die Tabellenspitze?
Fünfter Sieg im sechsten Spiel nach der Olympiapause, achter Heimsieg in Serie, am meisten Punkte aller National League-Teams (98), nach Punkten pro Spiel (2,085) nur noch ein Wimpernschlag hinter Leader Fribourg (2,089): Der EVZ befindet sich gerade in einem Flow und könnte mit einem Sieg heute Abend in Genf die Tabellenführung übernehmen. Auf die Fribourger wartet in Lugano eine mindestens ebenso schwere Aufgabe wie auf die Zentralschweizer!
Die beiden letztjährigen Finalisten haben sich in ihrem Freitagspiel unterschiedlich in Stellung gebracht: Der EVZ war trotz den Absenzen von Topscorer Jan Kovar (43 Punkte), des besten Schweizer Scorers Lino Martschini (20 Punkte, gestern operiert) und der beiden Stammverteidiger Samuel Kreis und Livio Stadler zum achten Mal in den letzten zehn Spielen erfolgreich und beeindruckte mit einer gnadenlosen Effizienz: 34:26 Torschüsse für Davos, 7:2-Tore für den EVZ! Mann des Abends war der dreifache Torschütze Fabrice Herzog, der bereits beim 4:3-Heimsieg gegen Fribourg zweimal getroffen hatte. Und Grégory Hofmann erhöhte im 12. Einsatz nach seiner Rückkehr mit einem Tor und drei Assists seinen Punkteschnitt pro Spiel auf 1,67.
Ganz anders die Genfer, für die das gestrige Gastspiel in Pruntrut mit einer bitteren Enttäuschung zu Ende ging. Für einmal scheiterten die sonst kaltblütigen Vollstrecker um die Topscorer Henrik Tömmernes (53 Punkte) und Daniel Winnik (49) an der ungenügenden Effizienz: 50:24 Torschüsse für Genf, 4:3-Sieg nach Verlängerung für Ajoie! Statt näher an Platz 6 und die direkte Playoff-Qualifikation heranzurücken, mussten sich die Servettiens von Lausanne überholen und auf Platz 8 verdrängen lassen. Trotzdem bleiben die schlecht in die Saison gestarteten Genfer für viele ein heisser Anwärter auf den Titel. Dafür sprechen auch die zuletzt elf Heimsiege in Serie und der dominante Auftritt beim 5:1-Sieg am 23. Dezember in Zug.
Der EVZ reist nach dem 7:2 gegen Davos mit geschwellter Brust in die Westschweiz: Der Meister ist trotz der 2:6-Niederlage im letzten Auswärtsspiel in Fribourg immer noch das beste Auswärtsteam der Liga (23 Spiele/44 Punkte) und die letzte Mannschaft, die in der Calvinstadt gewinnen konnte: 4:3 nach Verlängerung am 19. November, das entscheidende Tor schoss Marco Müller nach 63:51 Minuten. Mit einer kompakten Teamleistung dürfte das Team von Dan Tangnes auch heute nur schwer zu bezwingen sein, selbst wenn der Head Coach im siebten Spiel innerhalb von zwölf Tagen wieder einzelnen Stammkräften eine Ruhepause gönnen wird.