Der EVZ empfängt am Freitag den EHC Biel in der BOSSARD Arena (19.45 Uhr).
Wenn der EVZ und Biel aufeinandertreffen, bleibt es in der Regel spannend bis zur Schlusssirene - oder darüber hinaus! Die letzten 14 Begegnungen zwischen den beiden läuferisch und technisch starken Mannschaften endeten mit einem oder zwei Toren Unterschied, achtmal fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung oder im Penaltyschiessen.
Auch diesmal darf ein Kampf auf Biegen und Brechen erwartet werden, wollen doch beide Teams nach einer Enttäuschung wieder in die Erfolgsspur zurück. Der EVZ hat am letzten Sonntag im vierten Heimspiel schon die zweite Niederlage kassiert (4:5 gegen Ambri), die Bieler sind mit vier Siegen fulminant in die Saison gestartet, gingen aber seither dreimal hintereinander als Verlierer vom Eis, zuletzt vor einer Woche ohne Torerfolg gegen Lugano (0:3).
Das letzte Duell am 12. März 2022 haben beide nicht in bester Erinnerung: Die Zuger, weil sie im Penaltyschiessen den zweiten Punkt verloren (2:3), die Bieler, weil sich Stammkeeper Joren van Pottelberghe bei einem unglücklichen Zusammenprall mit Jérôme Bachofner einen Kreuzbandriss zugezogen hat und immer noch lange auf sein Comeback warten muss. Immerhin konnte mit dem Finnen Harri Säteri (32) von Novosibirsk (KHL) ein aktueller Weltmeister und Olympiasieger als „Ersatz“ verpflichtet werden. Neu im Bieler Dress stürmt auch der schwedische Flügel Jesper Olofsson, der in der letzten Saison für die SCL Tigers in 43 Spielen 50 Scorerpunkte produzierte. Die Verteidiger Viktor Lööv und Alexander Jakuvenko sowie die Stürmer Toni Rajala und Jere Sallinen standen schon in der letzten Saison im Kader von Antti Törmänen. Sie endete für die Bieler nach dem 6. Rang in der Qualifikation im Playoff-Viertelfinal gegen die ZSC Lions (3:4).
Der EVZ hofft nach dem fehlerhaften Auftritt gegen Ambrí auf die Rückkehr zur gewohnten Stabilität und Sicherheit im Spiel. „Wir sind noch in der Findungsphase. Auch wenn es diesmal keine grossen Kaderveränderungen gegeben hat, so ist doch jede Saison ein Neuanfang“, zeigt Reto Kläy ein gewisses Verständnis für die letzten Formschwankungen. Gleichzeitig hebt der EVZ Sportchef auch den Mahnfinger: „Wir sind keine Übermannschaft. Wenn wir meinen, wir könnten uns zurücklehnen, kriegen wir gegen jedes Team Probleme. Aber wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, können wir auch jeden Gegner an die Wand spielen!“