Am Freitagabend gastiert der EVZ beim SC Bern.
Zwei Tage nach dem Achtungserfolg im Viertelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League in Tschechien (Mountfield HK-EVZ 2:2) steht für den EVZ in der Meisterschaft die nächste Reise auf dem Programm. Sie führt den Meister in die PostFinance Arena zum 16-fachen Titelträger SC Bern. Dass es sich wieder um ein Auswärtsspiel handelt, dürfte den Zugern nicht ungelegen kommen: Auf fremdem Eis haben sie in der National League zuletzt fünfmal in Serie gewonnen: 4:2 in Genf, 2:1 in Rapperswil, 2:1 n.P. in Biel, 7:3 in Ambri und 1:0 in Pruntrut gegen Ajoie.
Im Saisonvergleich mit den Bernern führt der EVZ 2:0 nach Siegen und 4:2 nach Punkten. Die Punktedifferenz zeigt, dass beide Spiele auf des Messers Schneide standen. Beim 2:1-Auswärtssieg in der 1. Runde am 16. September in Bern sorgte Brian O’Neill nach 75 Sekunden in der Verlängerung für die Entscheidung. Beim 3:2-Heimsieg am 21. Oktober avancierte Captain Jan Kovar mit zwei erfolgreichen Abschlüssen im Penaltyschiessen zum Matchwinner. Doch das grösste Stadion der Schweiz war zuletzt ein erfolgreiches „Pflaster“ für die Zentralschweizer: Von den letzten elf Gastspielen beim heim- und kampfstarken SCB haben sie sieben gewonnen!
Bei den Bernern steht inzwischen ein neuer Head Coach an der Bande. Der Finne Toni Söderholm (44), zuletzt Nationaltrainer in Deutschland, hat den am 5. November freigestellten Schweden Johan Lundskog abgelöst, der in der Bundesstadt nie richtig angekommen ist. Nach einem schwierigen Start mit zwei Niederlagen scheint der neue Mann den Draht zu den Spielern gefunden zu haben: In den letzten sechs Spielen haben die Berner viermal gewonnen und dabei Leader Genf-Servette und zweimal die ZSC Lions geschlagen. Im letzten Auftritt am 3. Dezember fügten sie den Zürchern die erste Heimniederlage in der neuen Swiss Life Arena zu. Verteidiger Ramon Untersander schoss das entscheidende 3:2 nach 83 Sekunden in der Verlängerung. Seither haben die Berner nicht mehr gespielt – sie können gegen den EVZ ausgeruht antreten.
Beide Teams haben diverse Absenzen zu verkraften. Beim EVZ fallen die verletzten Luca Hollenstein, Niklas Hansson, Nico Gross und Carl Klingberg weiterhin aus, beim SC Bern fehlten schon länger Eric Gélinas, Dominik Kahun, Marco Lehmann und Mika Henauer. Nur das Comeback von Dominik Kahun ist absehbar. Antreiber der Berner ist Aggressivleader Chris DiDomenico, zweifacher Torschütze im letzten Duell in Zug. Der Kanadier ist mit 25 Punkten auch der Topscorer seiner Mannschaft vor Verteidiger Romain Loeffel (19) und dem ehemaligen schwedischen EVZ Stürmer Oscar Lindberg (17).