Im Halbfinal-Hinspiel der Champions Hockey League gastiert der EVZ am Dienstag (17.30 Uhr) beim finnischen Rekordmeister Tappara Tampere.
Der Ärger über die erste Meisterschafts-Niederlage im Jahr 2023 am Sonntag in Kloten (2:4) war definitiv verflogen, als die EVZ Spieler am frühen Montagnachmittag in den Flieger nach Tampere gestiegen sind. Zu gross ist die Vorfreude auf den ersten Halbfinal-Auftritt in der Champions Hockey League, zu faszinierend ist die Aussicht, als erstes Schweizer Team den Pokal im wichtigsten europäischen Klubwettbewerb gewinnen zu können!
Die beiden schwedischen Teams, die sich im anderen Halbfinal gegenüberstehen, kennen dieses Gefühl bereits: Frölunda Göteborg ist mit vier Siegen der Rekordchampion Europas, Lulea hat 2015 mit einem gewissen Peter Celhárik im Sturm die erste der bisherigen acht Austragungen gewonnen. Tappara Tampere hatte im letzten Jahr schon eine Hand am Pokal, musste sich aber im Finalspiel auswärts bei Rögle Ängelholm knapp mit 1:2 geschlagen geben.
Der EVZ beendete die Gruppenphase zum fünften Mal auf Platz 1 und qualifizierte sich in der laufenden Kampagne erstmals für den Halbfinal. Im Achtelfinal setzten sich die Zuger mit zwei 5:1-Siegen gegen den deutschen Tabellenführer Red Bull München durch, im Viertelfinal mit dem Gesamtscore von 4:3 gegen den letzten tschechischen Vertreter Mountfield HK. Brian O’Neill erzielte das „goldene Tor“ nach 3:49 Minuten in der Verlängerung. Der Amerikaner ist mit 17 Punkten (6 Tore/11 Assists) der EVZ Topscorer in der Champions Hockey League. Der amtierende Schweizer Meister und Lulea sind übrigens die einzigen Mannschaften, die auch nach 10 europäischen Einsätzen noch ungeschlagen sind!
Der Respekt des finnischen Rekordmeisters (18 Titel, zuletzt 2022) vor dem EVZ ist gross. Auf der Website ist vom wichtigsten Spiel der Saison und von einer der schwierigsten Aufgaben in der Vereinsgeschichte die Rede. Vermutlich erinnert man sich in Tampere noch an das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im Achtelfinal der Saison 2019/20. Damals qualifizierten sich die Zuger mit einem 3:3-Unentschieden in Finnland und einem 3:1-Heimsieg für den Viertelfinal. Dennoch will man mit einem möglichst klaren Sieg in der 12‘700 Zuschauer fassenden Nokia Arena am Dienstag gegen den EVZ den Grundstein für die zweite aufeinanderfolgende Final-Teilnahme legen. Im Gegensatz zum Gast aus der Schweiz ist Tappara auch in der Meisterschaft erfolgreich unterwegs. Nach dem 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung im letzten Einsatz am Samstag gegen JYP Jyväskylä liegt die Mannschaft von Head Coach Jussi Tapola in der „Liiga“ auf Platz 2.
Für den EVZ, der in der CHL alle verfügbaren sieben Ausländer einsetzen kann, geht es um eine möglichst gute Ausgangslage für das Rückspiel eine Woche später in der BOSSARD Arena. Entscheidend für die Final-Qualifikation ist das Gesamtscore aus den beiden Begegnungen.