Mit einem weiteren Sieg im 4. Halbfinalspiel am Donnerstag in Davos steht der EVZ zum vierten Mal seit 2017 im Playoff-Final.
3:0 führen die Zuger in der Halbfinalserie gegen den HC Davos, und die Zielsetzung für das vierte Duell zwischen dem Meister und dem Rekordmeister ist klar: Wenn möglich gleich den ersten „Matchpuck“ verwerten und sich auf dem schnellstmöglichen Weg für den Final qualifizieren! Es wäre die vierte Finalteilnahme in den letzten sechs Jahren und die siebte insgesamt nach 1995, 1997, 1998, 2017, 2019 und 2021.
Dan Tangnes sorgt dafür, dass seine Mannschaft auch angesichts des klaren Vorsprungs auf dem Boden bleibt: „Wir müssen uns voll auf das nächste Spiel fokussieren und nicht vom Finale reden!“ Zuversicht ist aber auch bei ihm zu spüren: „Wir waren bis jetzt die bessere Mannschaft und haben vor allem bei fünf gegen fünf Spielern auf dem Eis stark gespielt. Wenn wir unser Spiel und unser System durchziehen, können wir auch das vierte Spiel dieser Serie gewinnen.“ Yannick Zehnder, Torschütze des zweiten Zuger Treffers beim 3:0-Heimsieg am Dienstag, weiss auch, was für den saisonübergreifend elften Playoff-Sieg hintereinander nötig ist: „Wir müssen wieder voll angreifen und den Gegner mit unserem Forechecking von Anfang an unter Druck setzen, dann spielen wir am besten.“ Und dann fügt er noch selbstbewusst hinzu: „Wir sind voller Energie! Wenn wir an unserem Gameplan festhalten und wie im letzten Spiel geduldig bleiben, dann fallen irgendwann die Tore!“
Auch die Zielsetzung der Davoser ist klar: Alles oder nichts heisst ihre Devise. Das Team von Christian Wohlwend hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, den EVZ zu ärgern und zu einer Fortsetzung der Serie zu zwingen. Hoffnung schöpfen sie aus dem Playoff-Viertelfinal gegen die Lakers, in dem sie nach einem 0:3-Rückstand die für unmöglich gehaltene Wende schafften. Der ewigjunge Captain Andres Ambühl (38) wird sich auch noch an die Viertelfinalserie der Saison 2007/08 erinnern, als den Bündnern mit einem 4:0-Sieg im 7. Spiel in Zug das gleiche Kunststück gegen den EVZ gelang. Im HCD-Tor stand damals Leonardo Genoni. Zumindest über die Unterstützung des Publikums wird sich der HCD nicht beklagen können: Das Stadion in Davos ist seit Tagen ausverkauft.
Es sprechen allerdings mehr Gründe für ein schnelles Ende der Serie als für eine Wende. Der Titelverteidiger zeigt sich in den Playoffs defensiv und offensiv sattelfest, hat am meisten Tore pro Spiel geschossen (3,86) und am wenigsten kassiert (1,43). Alle Mannschaftsteile sind fähig, einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg zu leisten - im letzten Spiel war die vierte Linie mit dem dreifachen Playoff-Torschützen Dario Allenspach für das Game Winning Goal verantwortlich. Und das Wichtigste: Leonardo Genoni steht inzwischen beim EVZ zwischen den Pfosten.