Im 6. Playoff-Viertelfinal am Sonntag in der BOSSARD Arena (20.00 Uhr) will sich der EVZ mit dem vierten Sieg gegen die Lakers für die Halbfinals qualifizieren.
Den ersten von drei Halbfinal-Matchpucks haben die Zuger bei der zweiten 1:4-Niederlage am Freitag in der St. Galler Kantonalbank Arena verspielt. Die Teamleistung war schlicht nicht gut genug, um den vierten Sieg einzufahren und den einmal mehr stark und kompakt auftretenden Gegner vorzeitig in die Ferien zu schicken.
Dabei hatte der Meister noch zwei Tage zuvor seine beste Leistung im Viertelfinal abgeliefert und die Lakers mit viel Zug aufs Tor 60 Minuten lang unter Druck gesetzt. Doch vorgestern in Rapperswil war wieder alles anders. Ein gutes Startdrittel, der Rest zum Vergessen - passend zum Auf und Ab in der Meisterschaft, aber nicht zur Freude von Sportchef Reto Kläy, der sich den Leistungsabfall innerhalb von 48 Stunden nicht erklären konnte: „Im zweiten und dritten Drittel waren wir viel zu passiv und haben im Spielaufbau und im Puckmanagement viel zu viele Fehler gemacht, um das Spiel zu gewinnen.“
Sven Leuenberger, der die Zuger Hoffnungen auf eine frühe Entscheidung in der Serie in der 11. Minute mit dem 1:0-Führungstreffer auf tolle Vorarbeit von Fabrice Herzog genährt hatte, führte die Niederlage in erster Linie auf die vielen Strafen zurück: „Wir haben undiszipliniert gespielt und uns mit unnötigen Strafen selber aus dem Konzept gebracht.“ Dass die Gäste dennoch bis zum 3:1 acht Minuten vor Schluss auf eine Wende hoffen durften, haben sie dem konstant starken Leonardo Genoni und den Special Teams zu verdanken. Sowohl im Powerplay wie auch im Boxplay hat der EVZ die besten Werte aller Playoff-Viertelfinalisten, die Lakers die schlechtesten. Der Game Winner von Yannick-Lennart Albrecht zum 2:1 in der 31. Minute war erst das zweite Tor der St. Galler in 18 Überzahl-Situationen. Dennoch sollten die Zuger am Sonntag nicht weitere Gratisgutscheine für das Powerplay-Training verteilen und sich einfach auf einen weiteren Shutout ihres Torhüters verlassen.
Die Rapperswil-Jona Lakers haben die Serie am Freitag auf 2:3 verkürzt und fahren am Sonntag mit gestärktem Selbstvertrauen auf die andere Seite des Hirzels. Sie waren dem Meister in vier von fünf Spielen ebenbürtig und hätten in einem allfälligen 7. Spiel am Dienstag den Heimvorteil auf ihrer Seite. Die Zuger tun gut daran, sich auf ihre spielerischen Qualitäten zu besinnen, die Strafbank zu meiden und mindestens ebenso leidenschaftlich ans Werk zu gehen wie der Gegner. Reto Kläy bleibt auch nach der zweiten Niederlage am Freitag zuversichtlich: «Die Mannschaft hat auf eine schwache Leistung immer eine positive Reaktion gezeigt. Dazu braucht es aber drei gute Drittel und nicht nur eines!»