Sandro Bertaggia

Der erste Zuger im Nationalteam: Sandro Bertaggia ist eine Legende beim HC Lugano, doch das erste Kapitel seiner grossartigen Karriere schrieb er beim EVZ.

Wer nach den grössten Erfolgen in der über 20-jährigen Karriere des legendären Verteidigers sucht, muss nicht über die Geschichtsbücher des EVZ. Diese sind in den Annalen des HC Lugano festgehalten. Dazu gehören sechs Meistertitel, zwei Finalteilnahmen im Europacup, 154 Länderspiele und ein vierter Platz an der A-WM 1992 in Prag.

Für seinen Stammverein hat der im EVZ-Nachwuchs gross gewordene Zuger leider nur vier Saisons absolviert, weshalb sein Name auch nicht auf der Wall of Fame in der BOSSARD Arena verewigt ist. Dass Sandro Bertaggia nicht länger bei seinem Stammverein gespielt hat, ist allerdings verständlich. Als das Jahrzehntalent in der Saison 1980/81 mit 16 Jahren in die erste Mannschaft kam, dümpelte diese in den Niederungen der NLB und stürzte ein Jahr später sogar in die erste Liga ab. Bertaggia schaffte mit dem EVZ zwar ein Jahr später den sofortigen Wiederaufstieg und spielte noch eine Saison mit den Innerschweizern in der zweithöchsten Liga. Doch dann war die Zeit endgültig reif für seinen Sprung in die Nationalliga A.

Der Zuger mit italienischen Wurzeln wechselte 1984 für eine Saison nach Fribourg und ein Jahr später zum damaligen Serienmeister Lugano ins Tessin, wo er mit seiner Familie heute noch zu Hause ist. Dem Wechsel zum „Grande Lugano“ folgte auch der Eintritt in den Kreis der Nationalmannschaft. Am 14. März 1986 gab er als 22-jähriger und erster waschechter Zuger sein Länderspiel-Debüt gegen Italien, das Land, aus dem sein Vater Oreste 1959 in die Schweiz und nach Zug gekommen war. Nach 154 Länderspielen und 806 NLA-Spielen für Lugano beendete Sandro Bertaggia am Ende der Saison 2002/2003 mit dem Gewinn des sechsten Titels seine eindrückliche Karriere. Zu seinem Abschiedsspiel am 30. August 2003 pilgerten nochmals 6000 Tifosi in die Resega, seither hängt sein Leibchen mit der Nummer 2 als „Retired Number“ unter dem Stadiondach.

Mit der Innerschweiz und dem EVZ ist Sandro Bertaggia heute noch verbunden. Sportlich und privat: Seine Frau Daniela stammt aus dem Kanton Zug und ist die Schwester seines einstigen EVZ-Teamkollegen Hansruedi Amsler. Und Zug ist auch sein heutiger Arbeitsplatz: Bei der Firma 4sports & Entertainment AG an der Chamerstrasse ist der bald 53-jährige Ex-Internationale als Spieleragent und Manager Hockey Division immer noch in seinem Lieblingsrevier, dem Eishockeysport, unterwegs. Sein Sohn Alessio (23) absolvierte wie er beim EVZ seine erste volle Nationalliga-Saison (2013/2014), kehrte dann aber wieder zum HC Lugano zurück. 

EVZ-Statistik

Anzahl Punkte 18
Anzahl Tore 18
Anzahl Spiele 128

05.04.2017

«All Time Favourite 50» - Sandro Bertaggia

Fragen Jubiläumsjahr:

Beim EVZ:
1980/1981-1983/1984

Grösste Erfolge:
Aufstieg mit dem EVZ in die NLB (1983), 6 x Schweizermeister mit Lugano, 154 Länderspiele

Was bedeutet für dich der EVZ?
Der EVZ ist mein Stammclub, der mir die Möglichkeit gegeben hat, alle Kategorien zu durchlaufen und mich dann früh (16 Jahre) in die erste Mannschaft (damals noch NLB) integriert hat.

Was war dein schönstes Erlebnis in deiner EVZ-Zeit?
Da gibt es viele schöne Erlebnisse auf und neben dem Eis. Früher hatte man die Möglichkeit, alles zu machen. Da ich praktisch auf der Eisbahn aufgewachsen bin, konnten wir früher das Sonnendach über das Hockey-Eisfeld ziehen (noch kein Dach), haben die Tribüne nach den Spielen gereinigt, verlegten die Tennisplätze im Sommer, haben unsere Stöcke genagelt und geleimt, haben die Trainings der 1. Mannschaft verfolgt, haben jede Minute des öffentlichen Eislaufs genützt (Chneble und Päärliumi), verkauften Rum Punch währen den Spielen und gingen um 6 Uhr morgens ins Training mit anschliessendem Morgenessen in der Kantine der Landis & Gyr AG.

Was kommt dir bei der Erinnerung an deine EVZ-Zeit als Erstes in den Sinn?
Louis Wettstein (früherer Administrator der KEB), Franz Stalder (langjähriger Mitarbeiter der KEB, sowie Betreuer im Nachwuchs), Ernst „Nödi“ Sattler (langjähriger MA der KEB, sowie Trainer im Nachwuchs), Werner „Chäfi“ Meier (Coach), Ruedi Neuenschwander (Coach).

Was ist die lustigste Anekdote aus deiner EVZ-Zeit?
Da meine südländische Mentalität auf dem Eis öfters mit mir durchgebrannt ist, habe ich einmal an einem Weihnachtsessen von meinem damaligen Elite-Trainer Pierre Monnard, ein paar rote Boxhandschuhe erhalten.

Was ich noch sagen wollte:
Beruflich bedingt, komme ich immer wieder gerne nach Zug. Dort treffe ich auch immer wieder viele Mitspieler aus der Juniorenzeit. 

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