Abschied auf dem Höhepunkt - Ueli Huber war 1967 in der ersten EVZ-Saison dabei und beendete nach dem NLB-Aufstieg 1974 seine Karriere.
Ueli Huber ist der mittlere der drei Huber Brothers, die zur Gründerzeit des EVZ gehören wie das Amen zur Kirche. Während sich der heutige EVZ-Ehrenpräsident Engi (Jahrgang 1946) in allen möglichen Funktionen neben dem Eis für den Verein engagierte, führten Ueli (1947) und Oskar (1950) den EVZ mit dem Helm auf dem Kopf und dem Stock in der Hand von der zweiten Liga in höhere Sphären.
Beide spielten schon mit dem Baarer Schlittschuhklub auf dem Lättich-Weiher, wechselten mit der EVZ-Gründung und der Eröffnung der Kunsteisbahn 1967 nach Zug und prägten in den ersten Meisterschaftsjahren die Offensive. Ueli hat in der EVZ-Geschichte zwar nicht die gleich grossen Spuren hinterlassen wie sein jüngerer Bruder. Mit dem Huber-typischen Engagement und seinem unorthodoxen Stil wurde er dennoch einer der ersten Publikumslieblinge im offenen Stadion. Und Tore schoss er auch: 50 in 88 Spielen, 20 in der Saison 1969/70, womit er sich in der internen Scorerliste sogar vor seinen Bruder Oski schieben konnte.
Am 9. März 1974 schaffte der EVZ mit einem 4:3-Sieg vor 6795 Zuschauern erstmals den Sprung in die Nationalliga B. Es war gleichzeitig der letzte Auftritt von Ueli Huber, der seine Karriere mit dem persönlichen Höhepunkt im Alter von 27 Jahren beendete. Er spürte, dass er sportlich an seine Grenzen gekommen war und wollte sich ganz auf den familieneigenen Garagenbetrieb konzentrieren.
In seinem Eishockey-Logbuch konnten noch ein paar Senioreneinsätze und ein Engagement als Nachwuchstrainer eingetragen werden, aber bald sah man den einstigen Pionier nicht mehr oft auf der nur ein paar Meter von der Garage Huber entfernten Kunsteisbahn. Das hat sich bis heute nicht geändert. „So 2-3 Spiele pro Saison bin ich im Stadion, mehr nicht“, erzählt der am 30. Juli 70-jährige Ueli Huber, „und am Fernsehen schaue ich überhaupt keine Spiele an, da wäre ich viel zu nervös…“ Sein Herz schlägt trotzdem noch für den EVZ, wie früher.