Auch der Hexer konnte es nicht richten - Trotz der Verpflichtung von Star-Torhüter Andy Jorns wurde der EVZ am Ende seiner ersten NLA-Saison 1976/77 wieder in die NLB zurückgeschickt.
Andy Jorns von Ambri zum EVZ! Einer hat diese Schlagzeile wohl bis heute nicht vergessen: Der Torhüter und spätere Zuger Goalietrainer René Straubhaar, der mit dem EVZ im März 1976 gerade in die NLA aufgestiegen war – um dann aus der Zeitung zu erfahren, dass er in der höchsten Liga nicht mehr erste Wahl war!
Aber es kam auch nicht irgendjemand. Von Ambri kam kein Geringerer als Nationalgoalie Andy Jorns, den sie überall nur den „Hexer“ nannten. Die Zuger Verantwortlichen wussten schon, auf welcher Position sie den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen mussten. Nicht etwa um die Basis für den Ligaerhalt zu schaffen. Nein, man wollte angreifen. Vorne ein Wort mitreden, und das war aufgrund des Kaders nicht einmal unrealistisch. In den Saisonprognosen wurde der EVZ von der Fachpresse auf einen Platz unter den ersten Drei gesetzt.
Doch es kam ganz anders. Trotz Andy Jorns im Tor. Auch der Hexer konnte es allein nicht richten. Es passierte das, was wirklich niemand erwartet hatte: Nach 13 Niederlagen mit einem oder zwei Toren Unterschied musste der „beste Aufsteiger aller Zeiten“ Ende Saison wieder in die NLB zurück. An Andy Jorns lag es nicht: Nach Meister Bern kassierten die Zuger am wenigsten Gegentore, schossen aber leider auch mit Abstand am wenigsten.
Nachdem das Projekt „sofortiger Wiederaufstieg“ zweimal hintereinander gescheitert war, wechselte Andy Jorns 1980 zum EHC Arosa und holte mit den Bündnern drei Jahre später seinen einzigen Meistertitel. Nach insgesamt drei Jahren Arosa und weiteren vier Jahren Ambri-Piotta beendete er 1987 seine 17 Jahre lange Nationalliga-Karriere. Später, nach ein paar Jahren Eishockey-Abstinenz, gab er seine Erfahrung als Goalietrainer beim Verband und bei renommierten Vereinen wie Davos, Bern und Ambri an junge Torhüter weiter. Seit 1983 wohnt er mit seiner Frau Heidi im eigenen Heim in Unterägeri und geniesst das Leben als sportlicher Rentner.