Der Dauerbrenner - Kein Torhüter stand länger im EVZ-Tor als Patrick Schöpf.
Patrick Schöpf wechselte 1991 vom NLB-Klub Rapperswil auf die andere Seite des Hirzels zum NLA-Klub EVZ. Nicht als Nummer 1, sondern als Herausforderung für den designierten Stammkeeper Marius Bösch. Das sollte sich bald ändern. Böschs Verletzung machte den damals 22-jährigen Zürcher schneller als erhofft zur Nummer 1 – und diese gab er unglaubliche 13 Saisons lang nicht mehr ab!
Mit Björn Kinding, Jim Koleff und Sean Simpson an der Bande erlebte Patrick Schöpf die ganze EVZ-Entwicklung vom NLA-Mitläufer zum Titelfavoriten. In seinem Erfolgsausweis liest sich das so: Erster Playoff-Halbfinal 1995, Finalteilnahme 1996, Finalteilnahme 1997, Schweizermeister 1998!
13 Jahre die Nummer 1 - das stimmt, heisst aber nicht, dass der diplomierte Berufspilot immer einen Stammplatz hatte. Von 1996 bis 2001 wagte der EVZ nämlich das Experiment mit zwei gleichberechtigten Nummern 1 im Tor: Patrick Schöpf und Ronnie Rüeger. Die beiden Kontrahenten verstanden sich gut und hatten Ende Saison meistens ungefähr gleich viele Spiele auf dem Konto – auch in der Meistersaison, in der Ronnie Rüeger in den Playoffs über sich hinauswuchs und bis zum Titelgewinn durchspielen konnte. Zwei Jahre später liess der EVZ Rüeger mitten in der Saison nach Lugano ziehen und Schöpf war wieder die alleinige Nummer 1.
Eine langwierige Leistenverletzung und der anstehende Transfer von Nationalgoalie Lars Weibel von Davos nach Zug beendeten Ende Saison 2003/2004 die EVZ-Zeit von Patrick Schöpf, nicht aber seine Karriere. Die legendäre EVZ-Nummer 35 wechselte nach Basel und erlebte dort mit dem unerwarteten Aufstieg in die NLA einen weiteren Höhepunkt seiner Karriere. 2006, mit 37, verstaute er dann seine Goalie-Ausrüstung endgültig im Keller.