Tobias Stephan war der Schlüsseltransfer 2014 und ist seither die defensive Lebensversicherung des EVZ.
Nach dem Abgang von Lars Weibel Ende Saison 2008/2009 brauchte der EVZ ganze 5 Jahre, um die Torhüterposition wieder mit einer Wunschlösung zu besetzen. In dieser Zeit kostete Jussi Markkanen (2009-2013) eine Ausländerlizenz, die man lieber an einen „Feldspieler“ vergeben hätte. Und die missglückte Notlösung mit Brian Boucher und Eero Kilpeläinen in der Saison 2013/2014 kostete zusätzlich zur Ausländerlizenz auch noch die Playoff-Qualifikation.
Die Wunschlösung hiess Tobias Stephan und kam 2014 von Genf nach Zug. Der Zürcher hatte schon ein Jahr vorher beim EVZ einen Mehrjahresvertrag unterschrieben, doch die Hoffnung der Zuger, dass man den „Abwanderungslustigen“ in Genf womöglich schon vor Vertragsabschluss in die Innerschweiz ziehen lassen würde, gingen nicht in Erfüllung.
Dafür haben sich seit der Saison 2014/2015 alle Hoffnungen erfüllt, die man auf diesen Schlüsseltransfer gesetzt hatte. Mit dem inzwischen 33-jährigen Zürcher im Tor ist die gleichzeitig auch in der Verteidigung qualitativ aufgewertete Zuger Abwehr Jahr für Jahr stabiler geworden und gehört heute zu den solidesten der Liga. Und es war nicht zuletzt der Torhüter des EVZ, der in der 4:0 gewonnen Playoff-Viertelfinalserie gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber im März 2017 den Unterschied ausmachte. In Genf hat man Stephans Abgang bis heute nicht hundertprozentig kompensieren können.
Tobias Stephan ist im Nachwuchs von Kloten gross geworden und gab bei den Fliegern in der Saison 2002/2003 auch sein Debüt in der NLA. Mit 22 Jahren wagte er den Sprung nach Nordamerika und spielte 3 Saisons in der NHL-Organisation der Dallas Stars, die ihn im NHL-Draft 2002 in der 2. Runde als Nummer 34 gezogen hatten. Nach 94 Einsätzen für die Iowa Stars und die Bridgeport Sound Tigers in der AHL und unvergesslichen 11 Auftritten mit den Dallas Stars auf der grossen NHL-Bühne kehrte er drei Jahre später wieder in die Schweiz zurück. Mit Genf gewann der 2013 den Spengler Cup, mit der Nationalmannschaft reiste er an die Weltmeisterschaften 2010 bis 2013 und spielte bis jetzt in 67 Länderspielen.
Zweimal stand die aktuelle Nummer 1 im Zuger Tor bisher in einem Playoff-Final, zweimal musste er den Titel dem SC Bern überlassen. 2010 mit Genf, 2017 mit dem EVZ. Deshalb steht das grosse Ziel, mit dem er vor drei Jahren in die Innerschweiz gekommen ist, heute noch zuoberst auf seiner Wunschliste: Mit dem EVZ Schweizermeister werden und den ersten persönlichen Titel gewinnen!