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Mit der Reha im Fahrplan

Brian O’Neill ist nach der Operation wegen einer Halswirbelverletzung auf dem Weg zurück. In den Playoffs will er eine valable Option für das Team und die Coaches sein.

Das Verletzungspech spielt dem EVZ in dieser Spielzeit übel mit, jedenfalls übler als normal. Jan Kovar, Sven Senteler und Leonardo Genoni sind nach längeren Verletzungspausen inzwischen wieder auf dem Eis zurück. Doch noch immer stehen mit Brian O’Neill, Tobias Geisser und Riley Sheen drei potenzielle Leistungsträger seit mehreren Wochen oder Monaten auf dem Abstellgleis. Am schlimmsten hat es Brian O’Neill erwischt. Der amerikanische Stürmer zog sich am 9. Dezember beim 6:2-Sieg in Bern bei einem Zusammenprall mit SCB-Verteidiger Marco Maurer eine Halswirbelverletzung zu und musste am 21. Dezember im Kantonsspital Luzern operiert werden. Der EVZ kommunizierte einen Ausfall von mindestens drei Monaten. 

VON DER IRONIE DES SCHICKSALS: MARCO MAURERS PARALLELE ERFAHRUNGEN

Ironie des Schicksals: Der am Unfall schuldlose Marco Maurer hat an der U20- WM 2006 in Schweden eine ähnliche Situation erlebt. Bei der 0:4-Niederlage gegen Finnland schlitterte er nach einem Zusammenprall mit einem gegnerischen Spieler ungebremst und kopfvoran in die Bande. Der damals noch nicht einmal 18-jährige EVZ Nachwuchsverteidiger zog sich dabei einen Genickbruch zu. Hätte sich der Knochen nur um 1,3 Millimeter mehr verschoben, hätte der Zwischenfall tödlich geendet. Auf Marco Maurer wartete ein Aufenthalt im Paraplegikerzentrum Nottwil und eine lange Reha mit Halskrause. Heute hat er diesen Unfall vergessen, auch beim Zusammenprall mit Brian O’Neill dachte er nicht daran. «Ich habe gesehen, dass sein Kopf eine ungewöhnliche Stellung hatte, aber eher an eine Hirnerschütterung geglaubt», erzählt der heute 35-jährige Zuger, den am unglücklichen Zwischenfall keine Schuld trifft: «Hoffentlich sehen das auch die Schiedsrichter so, war mein erster Gedanke». Als er von der Notwendigkeit einer Operation und dem langfristigen Ausfall erfuhr, schrieb er O’Neill eine aufmunternde Nachricht auf Instagram.

ICH WERDE AUF JEDEN FALL ALLES DAFÜR TUN, UM SO SCHNELL WIE MÖGLICH AUFS EIS ZURÜCKZUKEHREN

Gut anderthalb Monate nach der gut verlaufenen Operation ist Brian O’Neill auf dem Weg zurück. Der letzte Check-up beim Arzt bestätigte ihm, dass er mit der Reha im Fahrplan ist. Im privaten Leben spürt er keine Behinderung, eine Halskrause tragen wie Marco Maurer musste er nicht. Schon länger arbeitet er im Kraftraum auf das Comeback hin, nur bei Übungen über dem Kopf ist weiterhin Vorsicht angesagt. Bald darf er wieder zum Skaten auf das Eis, bis zu wettkampfmässigen Einsätzen muss jedoch mit der angekündigten Pause von drei Monaten gerechnet werden. Der Pechvogel hat den Kopf nie hängen lassen: «Verletzungen gehören zum Profisport, damit kann ich umgehen», versichert er. Mental fühlt er sich mit jeder Woche besser, auch das Vertrauen kehrt langsam zurück. «Die schwierigste Aufgabe wird sein, den Körper auf das Level zu bringen, wo er vor der Verletzung war. Ich werde auf jeden Fall alles dafür tun, um so schnell wie möglich aufs Eis zurückzukehren und in den Playoffs eine gute Option zu sein.» Vor der Verletzung war Brian O’Neill in Topform und einer der wichtigsten Antreiber des EVZ Motors. Davon zeugen 21 Scorerpunkte in bisher 29 Saisonspielen. Mit seinen Leistungen hatte er gute Chancen auf eine Vertragsverlängerung. Die Hoffnung, seine Zeit in Zug zu verlängern, hat er noch nicht aufgegeben. «Der EVZ ist der perfekte Arbeitgeber und meiner Familie gefällt es ausgezeichnet hier. Wir würden gerne noch länger bleiben!»

Dies ist ein Beitrag aus der aktuellen Auflage vom EISZEIT Business Magazin.  Bleiben Sie stets informiert und verpassen Sie keine wichtigen Updates und Neuigkeiten.

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