Die Meisterschaft 2022/23 ist für den EVZ im 5. Playoff-Halbfinal am Ostersamstag in Genf zu Ende gegangen. Es war trotz der allgemeinen Enttäuschung ein versöhnlicher Abschluss einer schwierigen Saison.
Nach der unglücklichen 2:3-Heimniederlage nach Verlängerung zwei Tage zuvor in der BOSSARD Arena hatte sich das vorzeitige Saisonende abgezeichnet. Doch das Team von Dan Tangnes zeigte auch im fünften Duell mit dem Qualifikationssieger Kampfgeist, Stolz und Charakter. Nach zwei Dritteln lag es noch 2:1 in Führung, noch in der letzten Minute hatte Fabrice Herzog den 3:3-Ausgleich und eine mögliche Verlängerung der Serie auf dem Stock. Das Wettkampfglück stand aber auch diesmal auf der Seite des Gegners. Kein Glück war es, dass sich die Genfer für den Playoff-Final gegen Biel qualifizierten. Sie waren die bessere Mannschaft, was auch der entthronte Doppelmeister anerkannte. Das ehrliche Fazit von Sportchef Reto Kläy: „Kompliment an die Genfer! Sie haben über die gesamte Serie mehr richtig gemacht als wir, auch wenn alle Spiele auf des Messers Schneide standen.“
Die Leere nach dem abrupten Saisonende war bei Spielern, Coaches, Betreuern und Verantwortlichen gross. Dennoch fanden der Headcoach und der Sportchef auch in diesem Moment positive Worte. „Wir haben den Speed, den Flow und die Puckkontrolle in dieser Saison nicht gefunden, daraus müssen wir lernen und wachsen. Ich bin aber trotzdem stolz darauf, wie sich die Mannschaft durch diese schwierige Saison gekämpft hat“, resümierte Dan Tangnes und versprach: „Wir werden in der nächsten Saison wieder angreifen und um den Titel kämpfen!“ Für Reto Kläy waren die Playoffs ein Spiegelbild der ganzen Saison: „Wir hatten zu viele Höhen und Tiefen und zu viele Spieler, die ihr Potenzial nicht abrufen konnten, um die Konstanz und Stabilität der letzten beiden Jahre zu finden. Trotz allem hat die Mannschaft Charakter bewiesen und ein Kompliment verdient. Mit dem 6. Platz in der Regular Season und der Halbfinal-Qualifikation hat sie im Saisonfinale unter Druck eine klare Leistungssteigerung gezeigt. Man kann nicht immer zuoberst stehen, das müssen wir akzeptieren.“
Nach dem freien Osterwochenende stehen für die Spieler ab Dienstag die sogenannten „Exit-Gespräche“ mit den Sportverantwortlichen auf dem Programm. Am Donnerstag geht die Saison mit dem Abschlussessen und der internen Verabschiedung der Akteure, die den EVZ verlassen, endgültig zu Ende. Die Spieler, die nicht in die WM-Vorbereitung involviert sind, haben danach ein paar Wochen Erholungszeit, am 8. Mai beginnt das Sommertraining und die Vorbereitung auf die Saison 2023/24.