2:0 für die Zürcher heisst es seit dem denkbar knappen 0:1 am Mittwoch in der Serie, die in der Qualifikation viertplatzierten Zuger stehen bereits mit dem Rücken zur Wand. Sie müssen gegen die ZSC Lions in der ausverkauften Swiss Life Arena noch zweimal gewinnen, um den Final zu erreichen.
Dass dies nicht unmöglich ist, haben die ersten beiden Spiele gezeigt. „Es könnte genauso gut 1:1 stehen“, musste selbst Captain Patrick Geering nach dem zweiten Playoff-Duell zugeben. Zweimal entschied eine „lange“ Strafe die Begegnung. Beim 5:2-Heimsieg der Lions zum Auftakt wurde Niklas Hansson beim für die Hausherren eher schmeichelhaften Stand von 1:1 für fünf Minuten (plus Spieldauer) unter die Dusche geschickt, beim einzigen Tor am Mittwoch beendete eine 2×2-Minuten-Strafe gegen Andreas Eder eine Zuger Druckphase – und entschied letztlich das Spiel. Sven Andrighettos erster Treffer in den Playoffs fiel zwar 17 Sekunden nach Ablauf der Strafe, war aber eine direkte Folge davon. Dass keine Strafe angezeigt worden war, das Spiel bis zur Video Review 38 Sekunden weiterlief und nicht zum Zeitpunkt des geahndeten Fouls fortgesetzt wurde, macht den Ärger auf die Unparteiischen verständlich – die 38 Sekunden fehlten den auf den Ausgleich drückenden Gastgebern am Schluss schmerzlich.
Auf der anderen Seite gilt: Wer keine Tore schiesst, kann nicht gewinnen! Die Zuger Stürmer scheiterten am Mittwoch aus bester Abschlussposition an Simon Hrubec, dem mit einer Save-Quote 95.18 % statistisch besten Torhüter der Playoffs. Leonardo Genoni hielt auch im letzten Spiel brillant. Der 7-fache Meister liegt mit einer Save-Quote von 93.57 % trotz zwei Halbfinal- und drei Viertelfinal-Niederlagen über dem Durchschnitt. Beide Torhüter wurden im letzten Spiel zurecht als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet und werden auch am Samstag im Mittelpunkt des Geschehens stehen.
