Zuger Talente stellen sich der Verantwortung

Die EVZ Elit-Teams im U20- und U17-Nachwuchs blicken auf eine gelungene Qualifikation zurück. Das bemisst sich auch an der Zahl der Spieler, die auf nächsthöherer Stufe gespielt haben.

Seit letzter Woche hat sich das EVZ U17-Elit-Team definitiv für die Playoffs qualifiziert. Head Coach Sven Lindemann spricht von einem «schönen Zeichen für die Jungs, die hart auf dieses Ziel hingearbeitet haben». Die Zuger haben die Qualifikation als Fünfte beendet und treffen im Viertelfinal auf den HC Lugano. «Mal schauen, wohin unser Weg noch führt», sagt Lindemann. Der Erfolg der Mannschaft respektive des Staffs bemisst sich nicht nur in der Rangierung. Innerhalb des Programms The Hockey Academy geht es auch darum, Spieler an die nächste Stufe heranzuführen. So haben mit Flavio Andri, Gian Körner, Lucien Lehmann, Ramon Meier, Dorian Moret und Dario Schilter gleich sechs U17-Akteure auch Einsätze für das U20-Elit-Team bestritten. «Die Spieler können sich dort an eine andere Rolle gewöhnen, als sie sie bei uns innehaben», erklärt Sven Lindemann.

Darüber hinaus sind mit Levi Burri, Daniele Guzzi und Yanis Lutz 2023 drei Spieler in das Ausbildungsprogramm The Hockey Academy eingetreten, in dem sie zum Eishockeyprofi mitsamt beruflicher Grundlage ausgebildet werden. Sven Lindemann kennt die drei schon von seiner Zeit als Head Coach des U15-Teams. «Es ist ein happiges Programm. Aber da alles im gleichen Haus, im OYM, stattfindet, verlieren sie keine Zeit mit Reisen, was ein grosser Vorteil ist.»

U20-ELIT SIND QUALISIEGER

Der einstige NL-Stürmer des EVZ (2010 bis 2014) kennt den Zuger U20-Head-Coach Thomi Derungs noch aus seiner Aktivzeit. Die beiden teilen sich ein Büro mit Ted Suihkonen (Head of Development) und Marco Mathis (Goalie Coach), wo sie sich über die Entwicklung der Talente austauschen. Thomi Derungs ist stolz auf das Geleistete seiner Mannschaft. Diese steht seit längerem als Qualifikationssieger fest. Nach dem 6:3-Sieg im letzten Spiel gegen Lausanne am Sonntag beträgt der Vorsprung auf das zweitplatzierte Kloten satte 10 Zähler. Dennoch sagt der Trainer: «Wir haben viele Matches gewonnen, die wir nicht unbedingt gewinnen mussten. Wir waren teilweise weit entfernt von unserem spielerischen Potenzial. Doch in der Schlussphase und mit dem Goalie draussen zugunsten eines sechsten Feldspielers drehten wir trotzdem einige Partien. Das zeugt von Kampfkraft, aber darauf dürfen wir uns nicht verlassen. Vor allem nicht in den Playoffs.» Interessant: Trotz der Dominanz der Mannschaft erscheint mit Nico Antenen der erste Zuger U20-Akteure in der Skorerliste erst auf Platz 13. Die Verantwortung ist also auf vielen Schultern verteilt.

Im Vordergrund der Arbeit von Thomi Derungs und Co. steht die Ausbildung von Spielern für das Men’s Team. Mit Robin Antenen, Nic Balestra, Loris Wey, Louis Robin sowie Leon und Tim Muggli finden sich sechs Spieler im U20-Alter, die im NL-Team zu Einsätzen gekommen sind. «Diese Jungs werden nicht nur aufgeboten, um aufgeboten zu sein, sondern erhalten Verantwortung, die sie ohne Angst annehmen. Das freut mich besonders», sagt Thomi Derungs. Dass das von ihm betreute U20-Team trotz der vielen Wechsel im Kader beständig erfolgreich war, zeugt von einer starken Mentalität. Diese ist auch in den Playoffs vonnöten. Der EVZ trifft im Viertelfinal auf den HC Davos. «Die Playoffs sind eine ganz neue Herausforderung, weil manche Mannschaften Spieler aus der Swiss League einsetzen», weiss Thomi Derungs.