Im 3. Playoff-Viertelfinal gastiert der EVZ am Sonntagabend (20.00) bei den Rapperswil-Jona Lakers.
2:0 führt der EVZ in der Serie Best-of-Seven gegen den Dritten der Regular Season. Eine gute Ausgangslage – und doch spricht auf Zuger Seite niemand von einer Vorentscheidung. Zu gut waren die Auftritte der Lakers, die in beiden Partien mehr Spielanteile und mehr Torchancen hatten und am Schluss das Eis doch als Verlierer verlassen mussten.
Dementsprechend selbstkritisch fielen am Freitag nach dem 4:3-Heimsieg in letzter Minute die Kommentare beim Sieger aus. „Die Lakers waren zwei Drittel lang das bessere Team, wir waren viel zu passiv“, ärgerte sich Sven Leuenberger. Head Coach Dan Tangnes lobte nach der Wende in den Schlussminuten den Charakter seiner Mannschaft, war aber mit der Gesamtleistung alles andere als zufrieden: „Was wir die ersten 40 Minuten gezeigt haben, war nicht auf Playoff-Niveau. Vor allem die Defensivarbeit und das Puck-Management müssen am Sonntag besser werden.“
Was den EVZ in beiden Partien auszeichnete: Die Torhüterleistung und die Effizienz im Abschluss! Leonardo Genoni überzeugte auch im zweiten Duell gegen Melvin Nyffeler mit der besseren Fang-Quote (91,67 zu 84 %). Und vorne brachten die Zuger aus viel weniger Schüssen aufs Tor zum zweiten Mal mehr Zählbares zustande als der Gegner. 79:44 zugunsten der Lakers lautet das Schussverhältnis aus den ersten beiden Spielen, 9:5 zugunsten der Zuger das Torverhältnis, und was zählt, sind nun mal die Tore. Der gefährlichste EVZ Angreifer am Freitag war Tobias Geisser, der in der 58. Minute das wichtige 3:3 erzielte und den 2:2-Ausgleich sowie den 4:3-Siegestreffer 69 Sekunden vor Schluss vorbereitete. Dank dem neunten Saisontor und den insgesamt drei Scorerpunkten trägt der 24-jährige Verteidiger am Sonntag in der St. Galler Kantonalbank Arena den Goldhelm des Topscorers!
„Wir haben uns durch die Härte und Intensität der Zuger zu oft aus dem Konzept bringen lassen und waren leider zu wenig effizient im Abschluss“, ärgerte sich auf Rapperswiler Seite Sandro Zangger. Verständlich, wenn man bedenkt, wie oft die St. Galler in beiden Spielen allein vor Genoni standen und dass drei der fünf bisherigen Treffer vor allem durch haarsträubende Scheibenverluste des Gegners ermöglicht wurden. Auch Liga-Topscorer Roman Cervenka konnte sich gegen den bissigen EVZ bisher nicht wie gewünscht entfalten. Für das Spiel vom Sonntag bleibt Sandro Zangger, der für den EVZ von 2014 bis 2017 in 150 Spielen 57 Scorerpunkte erzielte, zuversichtlich: „Wir waren zweimal das bessere Team - im dritten Anlauf muss einfach der erste Sieg her!“
Dass der EVZ noch nicht sein bestes Eishockey ausgepackt hat und in der Serie trotzdem 2:0 in Führung liegt, verbreitet auch auf Zuger Seite Zuversicht. Zudem steht am Sonntag auch der am Freitag gesperrte Dario Allenspach wieder zur Verfügung.